San Franzisco pur - was für eine Stadt!

"San Francisco ist eine verrückte Stadt, großteils bewohnt von Menschen, die absolut irrsinnig und deren Frauen von bemerkenswerter Schönheit sind" (Rudyard Kipling)

Das Handlery Hotel, in dem wir zwei Nächte wohnten, liegt wirklich ideal, nur wenige Schritte vom Union Square entfernt, und damit in unmittelbarer Nähe der meisten Attraktionen der 800.000er Stadt an der Nordspitze der Halbinsel zwischen Pazifischem Ozean, San Pablo Bay und San Francisco Bay. 4 Meilen Luftlinie zur Golden Gate Bridge. Und dazwischen ein Flickenteppich von Kulturen.

Und diese Verrücktheit hat sich geschichtlich entwickelt: Missionen der Franziskaner im 18. Jahrhundert, Gold Rush der 49er im 19. Jahrhundert, die Beat-Generation in den 50er Jahren, die Hippiebewegung in den 60er Jahren, die LGBT-Bewegung der 70er Jahre. Das alles hintereinander kann nicht normal sein.


Wir hatten uns zu einer Stadtrundfahrt entschlossen. 53$ pro Nase. Aber das lohnte sich. Zu Fuss hätten wir nur ein Bruchteil von dem gesehen, was uns im hop-on-hopp-off mit 16 Stationen  der BigBus-Tour möglich war:

Wir stiegen ein an der Station - Union Square/Visitor Center. Und dann über /Civic Center/ City Hall, Alamo Square.


Ein Muss für Rock-Fans ist das Stadtviertel Haight-Ashbury. Da stiegen wir erstmals und selbstverständlich aus. Hier entstand 1967 im Buena Vista Park der Summer of Love. 

Morbide Schönheit ist verblieben. Ein Geruch von Mariuhana weht um die Ecken, und der ist nicht nur eingebildet, sondern benebelt eine selbst ein wenig. 

Skurile Gestalten. Läden voller Tand. Exzentrizität gepaart mit Armut und Schlampigkeit. Es fühlt sich an, als müsste man Jimmi Hendrix oder Jonis Japlin dort immer noch begegnen.

Von hier ab ging es weiter im Pärchenbetrieb.



Weiterfahrt durch den Golden Gate Park zur Golden Gate Bridge und darüber hinweg zum North Vista Point. Geli war enttäuscht, dass da nichts von Gold zu sehen war. Aber der Name bezieht sich ja wohl auf die Meerenge, durch die die Glückssucher auch von der See her einfielen, um dann in den Bergen nach Gold zu wühlen. Herrlicher Blick von drüben auf die Skyline der Stadt, auf die Bay und die Insel Alcatraz, auf der u.a. von 1934 - 39 Gangsterboss Al Capone eingesessen hatte.


Auf der Rückfahrt weht es die Geli beinahe vom der Aussichtsplattform des Busses. Obwohl es längst ein sonniger Tag geworden war, gab es durch diesen straffen Wind doch recht niedrige Temperaturen. Bei Fisherman´s Wharf stiegen wir erneut aus. Dieses Mal herrschte, im Gegensatz zu gestern, ein reger Publikumsverkehr, die vielen Restaurants waren lebhaft besetzt und die Seelöwen  zeigten sich vergnügt.



Die nächste Station war die Lombard Street in Nob Hill. Wir fanden ein kultiges italienisches Cafe´(Mario´s) und genehmigten uns Capucino, Anchor Bier und American Expresso zu erstaunlich günstigen Preisen. 

Das letzte Stück zum Union Square bewältigten wir zu Fuß, an der China Town vorbei und durch die Hochhausschluchten. Hier lebt Geld. Californien gehört, für sich allein genommen, zu den zehn reichsten Staaten der Erde. Allerdings sieht man auch viel Armut und Ausgestoßene Obdachlose, Kiffer und Säufer, psychisch Gestörte sind man nicht selten.

Tour war ausgesprochen interessant und die Kommentare (deutsch) gut verständlich. Die Cable  Cars, nostalgische Straßenbahnen mit extremer Höhenfahrtauglichkeit, ersparten wir uns, auch wenn sie vielen Leuten mächtig viel Spaß bereiteten.



Union Square: Kiffer, Skater, Cabel car, chinesische Opernsängerin - für jeden Geschmack etwas.




Das gemeinsame Abendesssen fand dieses Mal in einem thailändischen Restaurant statt. Sehr gepflegt, ausgesprochen schmackhaft und mäßig teuer.

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