Las Vegas - der Name soll wohl von Auenlandschaft kommen




Je näher kamen, desto grusliger wurde der Anblick. Schroffe Berge, weite Wüsten. Kaum Ortschaften und Straße bis die Stadt unter uns lag im Tal. Die Maschine rumpelte manchmal und ich stellte mir vor, mir müssten in der Einöde landen.

 Aber der Pilot kannte sich aus, ging alles gut und die Stadtlandschaft nahm uns sanft in Empfang. 
Mit der Pünktlichkeit von einer Stunde setzten wir auf.Je näher  Auf uns warteten schon die üblichen Warteschlangen: an der Passkontrolle, an der Kofferausgabe, am Car-Rent-shuttle, Wärme. Großstadtrummel.





Car Rent Hertz. Als erstes mussten wir feststellen, dass man dort unsere Ing-diba Karte nicht wollte. Was nun? Aber dann zeigte ich die Creditcard der Sparkasse Meißen und alles war sofort in Ordnung. Erstens kommt es immer anders und zweitens als man denkt.

In der Auto-Ausgabe gab es niemanden, der arbeiten wollte. Und da suchten wir uns selber einen weißen Chevrolet heraus, fast neu und nur mit einer kleinen Delle an der Stoßstange.

Chevrolet Equinox:

ab 30.000, Crossover-SUV, 172 PS, Automatikgetriebe 6 Gänge, in 9 Sekunden von 0 auf 100km/h, 

Los geht es. Zwei Probleme:

1. die Automatik - die Herausforderung für einen orthodoxen Schaltungspraktiker. Halte den linken Fuss still! Bremse und Gas sind ausschließliche Aufgaben des rechten Fusses. Greift der linke Fuß doch als Reflex der alten Gewohnheit ein, blockiert der Motor. Das kann der Anfänger so oft wiederholen, wie er will. Hauptsache ist, dass das auch die anderen Mitspieler im Straßenverkehr respektieren.

2. die Bewegung im Straßenverkehr von A nach B. Frage: Wo ist B und wie kommt man dahin? B ist das Luxor, eine von weitem sichtbare Pyramide.  Je näher man kommt, desto schwieriger wird es, einen Parkplatz zu finden. Murphie´s Gesetz verlegt ihn möglichst weit vom Eingang des Hotels entfernt.


Geli an Heimat: Wir sind gut angekommen.

Unsere Zimmer liegen in der 22. Etage. Toll. Nur die Klima-Anlage ist zu laut.

Das Luxor ist ein ****Hotel im neoägyptschen Baustiel. Darin riecht es exotisch und es sitzen lauter Ramsesse und Tutenche in der riesigen Mall herum. Man muss sich zum Einchecken lange anstellen. Unmengen von Leute. An der Rezeption sprich man ein gang schnelles und gemurmeltes Angloamerikanisch. Uli gewinnt einen Rabatt, den wir später verfressen.


Nächste Panne: Ich habe mein Ladegerät für die Fotolamera verloren. Geli und ich schwitzten uns zwischen den märchenhaften Monumentalbauden hindurch, bis wir einen winzigen Fotoladen fanden. Natürlich Fehlanzeige.

Daggi und Uli mussten geduldig auf uns warten. Aber wir fanden auch gleich ein Restaurant: Public. Und da erhielten wir auch gleich einen guten Einblick in die amerikanische Abendbrotkultur: Budweiser (für 10$), Fish an Chips... Die Kneipe war gut besucht. Alles Leute waren gekommen, um mit viel Lärm auf 6-7 Fernsehern gleichzeitig Football, Baskettball, Baseball und Fussball zu verfolgen.

Natürlich haben wir auch die Spielhalle (Hölle?) besucht, trauten uns aber nicht, einige 100$ zu verspielen. An einigen hundert Automaten (einarmige Banditen) und Spieltischen (Baccarat, Roulette, Las Vegas Line, Black Jack und vielleicht auch Schwarzer Peter etc.) saßen mehrere tausend Spielfanatiker, von denen manche hier offensichtlich zu Hause waren.
Die Stadt ist der helle Wahnsinn. Der String ist wohl die Amüsierhauptstraße der Welt: Lichter. Schwüle. Autoverkehr. Vergnügungspaläste. Verrückte. Quirlige Menschen auf mehreren Ebenen. Obdachlose auf dem Fußweg. Revuegirls. Straßenmusikanten. Es war wohl gerade der mexikanische Nationalfeiertag, denn ein irrsinniger Autocorso heizte die Situation in kaum noch erträglichem Maße an.



Abflug in Leipzig/Frankfurt


Die Zeitverschiebungn bringen einen durcheinander. 03:00 Wecken nach einer lärmigen Nacht (Autobahn, Flughafen). 3:50 mit dem Shuttel zum Flughafen. 06:10 Start nach Frankfurt a.M. 10:00 der er Start mit Finnair zum Flug nach Las Vegas geplant. Warterei gemeinsam mit vielen Menschen. Wir saßen pünktlich in der großen Maschine. Aber das alles verschob sich doch noch um eine Stunde, weil einige Fluggäste (wohl hauptsächlich Finnen) nicht anwesend waren.

 Eurowings Discovery - Finnair

Frankfurt/M.

Nordsee


Anfangs sah mit noch ein wenig, weil sonniges Wetter über Europa vorherrschte.  Nordsee. Windkraftanlagen. Helogoland im Sonnenschein. Uli servierte mir in 12.000m Metern Höhe einen Kaffee, ohne ihn zu verschütten. Prachtleistung.

Bizarre Ausblicke auf Grönland: tote Felsen mit Gletschern, schwimmende Eisberge in den Fjörds. Und dann wieder nur Wolken. Über den Seengebieten von Kanada war nur wenig zu sehen.