San Diego: Sonne, Wind und Meer - und mexikanisches Flair

Das Frühstück im Hotel war ausnahmsweise gut, abgesehen von Eintönigkeit durch Eier, Bacon, Marmelade und Erdnussbutter, wobei letzteres ist nicht zu empfehlen ist. Der Kaffee allerdings war, wie in den meisten Hotels, wirklich gut.

San Diego kann man sich gar nicht mit schlechtem Wettervorstellen. Ein Spaziergang auf der Hafenpromenade ist erquicklich. Die Läden hatten gerade aufgemacht. Die Angler bereiteten sich auf den großen Fang vor. In San Diego wurde wohl das Sportangeln erfunden. Und so kann man sich auch heute alles Nötige für einen Angelausflug (Tackles) in einem vierrädrigen Kastenwagen zusammenstellen lassen und dann mit einem Fischerboot hinaus auf die Bay fahren.



Gegen 11:30 holte uns Wendy am Hotel ab. Sie ist eine Kollegin von Uli, mit der er  bereits vor vielem Jahren im Zusammenhang mit Schüleraustauschfahrten zu tun hatte. Heute arbeitet sie beim FBI. Ihr Mann Rob wartete schon auf uns mit einem Motorboot am Kai. Und von dort begann eine fantastische Fahrt auf die Bay (oder den Bay?) und um die Coronado-Halbinsel. Es war einmalig:  Blaues Wasser, nicht zu hohe Wellen, leichter Wind, klare Sicht.

Wir fuhren zunächst zum Point Loma, der westlichsten Landspitze. Seelöwen, Pelikane, Kormorane, Möwen. Immer mehr Kriegsschiffe kamen in unseren Blick. Zwei Flugzeugträger aus dem 2. Weltkrieg. Und an der Navi Pier die Midway als Marine Museum, gemeinsam mit zwei U-Booten, alten Kampfflugzeugen sowie zwei uralten Segelschiffen bilden. Dahinter erhebt sich in einer wundersamen Kulisse die Down Town von San Diego mit seinen Hochhäusern. Hinter der Coronado Bridge lag eine Vielzahl moderner Militärschiffe. Wir fuhren an einer übenden Gruppe von Marineinfanteristen vorbei. Das hat nun ein besonderes Geschmäckle, weil gerade an diesem Tag in der Ostsee die Erdgastrassen Nordstream 1 und 2 gesprengt wurden, als ein US-Schiffsverband von da abzog. (Nun schieben sich alle gegenseitig die Schuld zu.)










Vor dem Hotel Coronado ankerten wir für ein kleines Picknick. Dieses Hotel ist vor allem berühmt als Drehort für den Filmklassiker Some like it hot (Manche mögen`s heiß) mit Marilyn Monroe, Jack Lemmon und Toni Curtis.



Rob fuhr meistens langsam und erläuterte uns einiges. Manchmal drehte er aber auch ganz schön auf und wir hüpften auf den Wellen und bekamen Wasserspritzer ab.

Es waren zwei unvergessliche Stunden.



Am späten Nachmittag fuhren wir in den Balbao Park, der landesweit zweitgrößten Ansammlung von  Museen. Aber leider haben diese montags geschlossen. So konnten wir nur die schönen Parkanlagen besichtigen und mit einem laut ratternden Bähnchen die Runde zu fahren. Es entstand die Idee, Fotos zum Thema "Amerikanische Gesichter" zusammen zu stellen.


Abendessen gab es dann, nur ein paar Schritte vom Hotel Best Western entfernt am Yachthafen in Jimmi´s Restaurant. Fish and Chips. Wir werden dick und rund sein, wenn wir wieder zu Hause sind.

Apropos: Die Preise in den Restaurants sind gepfeffert. Eine Abendessen zu viert kostet so etwa 100$, ein Bier gibt es ab 8$.



9. Etappe: von Hollywood nach San Diego

Deshalb auch heute bestes Wetter. Wir starteten mit unserer neuen, schwarzen Superkutsche schon 8:00 - jedoch mit leeren Magen. Sonntagsstraßen. Ziel: Ein Frühstückslokal an der Luxusbadewanne der USA. 


Breiter, weißer Strand, reger Wellengang, Skyline mit noblen Hotels. Die Lädchen auf der Pier machten wohl gerade erst auf. Good vibes starts here, behauptet die Losung. 


Wir fanden ein Bistro mit Burger, aber der Kaffee reichte nicht für alle. Am Nachbartisch saß eine Familie, deren Kinder sich mit Fries (Pommes) vollstopften und auch danach aussahen. Angler, die ihren Fang geheim hielten oder keinen hatten. Das Riesenrad war noch nicht in Betrieb.


Weiterfahrt in Richtung Süden, Highway 15. Aber wir hatte die Rechnung ohne das Navi gemacht. Wir kennen seine Denkprinzipien nicht und sind ihm total ausgeliefert. Wo soll das bloß zukünftig hinführen, wenn uns die Maschinen die Wege durch das Leben bahnen.

Dieses mal wollte es nicht mit uns zur Küste zurück - weiß der Kuckuck warum.


Aber die Fahrt, die uns immer wieder weg vom Highway in die Landschaften führte, hatte auch seine Vorteile. Wir fuhren bei Hemet durch Indianergebiet, d.h. durch eine  Reservation, die wohl heute vor allem aus riesigen Weideflächen, gepflegten Gemüsefeldern und Rinderanlagen besteht. Nur mit den Menschen kamen wir leider nicht in Berührung. Auf den Straßen begegneten wir nur Autos, ohne die man hier wirklich nicht auskommt. Aber wir sahen, wie ein kleiner Wirbelsturm entstand (vgl. Foto). Wenn das nichts ist...

San Diego ist mit 1,3 Mio Menschen die zweitgrößte Stadt Kaliforniens. Hochhäuser gibt es wohl nur am Hafen. Ansonsten sieht man vor allem flache Gewerbe- und Wohngebiete. Es muss eine Riesenfläche sein. Und bis zur mexikanischen Grenze ist es nicht mehr weit. Tijuana grenzt direkt an San Diegos süüdlichen Stadtteil Chula Vista.

Es war eine anstrengende Etappe, was an den vielen Umwegen und der beträchtlichen Hitze gelegen haben mag. Geli und ich wechselten uns ab. Uli kämpfte mit dem Navi.

Die Zimmer sind einigermaßen modern und groß. Vor unserem Fenster ist der Swimming Pool.













Noch bevor es dunkel wurde fuhren in das nicht weit gelegene Old Town San Diego. Neben der Erhaltung von Bauden aus der Gründerzeit der Stadt ist das ein schönes Vergnügungsviertel, nicht so grell und kommerziell, sondern eher museumshaft und verspielt. Viele kleine Läden mit alten und folkloristischen Nippes. 

Eine Schmiede, ein Seifenladen, mexikanisches Geschirr und Kleidung, Schmuck und ein Zauberer, der uns für Ida einen Glückstein verkaufte.










Wir fanden auch wieder ein mexikanisches Restaurant, wo es uns auch wieder ganz trefflich schmeckte. Und hier spürt man auch sehr deutlich, dass es nicht weit bis zur Südgrenze nach Mexiko ist. Nicht zuletzt die Bevölkerungsmischung verdeutlicht das.





Der sehr schöne und interessante Tag fand seinen Abschluss mit Rosé-Wein am Swimmingpool.