10. Etappe: San Diego - Palm Springs : Nette Menschen - Goldgräberstimmung - Indianerland - bergige Wüsten

Es war ein wenig diesig, als wir 08:30 in San Diego starteten. Wir fuhren durch die Downtown und an den Schiffen im Hafen vorbei, die wir am Vortrag von der Bay aus gesehen hatten.


Erste Station des Tages: La Mesa. Uli hatte hier während des Schüleraustausches bei Wendy´s Eltern gewohnt. Judy und Art Fink sind schon über die 80. Und sie sind so nette Menschen, wie man sie sich nur wünschen kann. In einem kleinen Häuschen mit Garten leben sie gemeinsam mit einem alten, kranken Hund und Kolibris. Judy servierte uns Eistee und köstlichen Kuchen. Diese Stunde war wieder ein großartiger Tupfen in der Palette unserer Reise.




Wieder auf den Highway. Bestes Wetter wie es sich für Kalifornien gehört. Blechströme stadteinwärts. Unsere nächste Station: Julian - eine sehr originelle und fast original aussehende Goldgräberstadt. 

Nach einem kurzen Shopping besichtigten wir prompt auch ein Goldbergwerk!!! 

Eagle Mine 1870. 

Steinig, staubig, erstaunlich. Wir krochen fast eine Stunde lang in den Berg hinein. Gruselig! Dort möchte ich nicht eingesperrt sein. Der Guide erzählte  sehr viel und wir verstanden recht wenig.





Meine Versuch, selbst Gold auszuwaschen, blieb ohne Erfolg. Ein kleines Gläschen mit Goldstaub wurde im Shop angeboten.




An unserer Strecke lagen mehrere Indianer-Reservationen. Aber da ist längst nichts mehr mit Tippis und Kriegsgeheul. Vom Auto aus sieht man natürlich nicht viel mehr als die meistens gepflegt erscheinenden Häusern und landwirtschaftliche Anlagen. Santa Ysabel Idian Reservation.  Los Cojotes Indian Reservation. Santa Rosa Indian Reservation. Borrego Valley. Der Besuch war nicht in unserem Programm vorgesehen. Sicher, da gibt es auch gewisse Berührungsprobleme. Öffentliche Berichte sprechen von hohen Arbeitslosenraten (50% und mehr), schlechter Gesundheitsbetreuung, Isolation usw.

Wir kletterten in die San Jacinto Montains hinauf und wieder hinab.  Höhen von bis über 5-8000 ft. Schwindelerregende Ausblicke. Ich glaube, noch nie so tief und lange hinunter gefahren zu sein. Geli flog mehr als dass sie fuhr. Und ich denke, wir waren alle froh, als wir in Palm Dessert anlangten. Breite Straße, eingesäumt von Bäumen und Blumen. Viele hohe Palmen. Alles sieht wie geleckt aus. Wohnen hier die Reichen? Obdachlose und Verwahrloste, wie sie in  anderen Städten zum Straßenbild gehören, sind hier nicht anzutreffen.



Palm Springs. Palm Mountain Resort & Spa. Großes Zimmer. Kühl, während draußen 40° C herrschen. Am Swimming Pool war dann alles o.k. Am westlichen Stadtrand ragen die San Jacinto Mountains bis  über 8.800 ft. wie eine mächtige Wand in die Höhe.
Wir gingen auf die Suche nach einem Restaurant fürs Abendessen. Um den Canyon Drive gibt es  Läden und Restaurants. Und wir fanden uns dann im Brickworks Bistro ein: Lobster Ravioli, Spaghetti by the Sea und Bolognese. Amber-Bier. Alles sehr lecker. Balkonblick. Wasserzerstäuber. Schönes Ambiente.

Nachrichten aus der europäischen Heimat empfängt man hier nur über das Internet. Gestern wurden die Erdgasleitungen Nordstream-1 und -2 bei Bornholm gesprengt.  Keiner weiß, wer es war. False Flack Operation? Die Kriegssituation wird immer schlimmer. Wir bleiben noch ein wenig hier und warten ab...

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